Landeskontrollverband Steiermark

LKV Berichte

Mit Einführung des Rinderdatenverbundes im Jahr 2000 ergab sich für den Landeskontrollverband eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Die Unterstützung unserer Mitglieder im Herdenmanagement und in der Zuchtarbeit steht für uns an erster Stelle.

LKV Berichte:

Neben dem umfangreichen Onlineangebot bilden die LKV-Berichte die es in gedruckter Papierform oder als PDF mit Mailzustellung und im LKV Postfach gibt, die Grundlage für Managemententscheidungen auf Betriebs- und Tierebene.


Tagesbericht

Mit dem Tagesbericht hat der Landwirt ein umfangreiches Werkzeug zur Verfügung. Die Mitarbeiter des LKV sind ständig bemüht durch Optimierung der Arbeitsschritte den Bericht möglichst zeitnah zuzustellen. Die Zielvorgabe für den Rücklauf von höchstens sieben Tagen kann bis auf wenige Ausnahmen eingehalten werden.

Der Tagesbericht ist in mehrere Abschnitte gegliedert.
Ergebnis der Probemelkung
Natürlich sind für unsere Mitglieder die aktuellen Kontroll- und Laborergebnisse besonders wichtig. Sie stehen deshalb an erster Stelle am Bericht. Auffällige Ergebnisse wie zum Beispiel Zellzahlergebnisse außerhalb der Norm oder ein zu hoher Harnstoffgehalt der Milch werden gekennzeichnet.
Im gleitenden Stalldurchschnitt wird die durchschnittliche Milchleistung je Stallplatz in den letzten 365 Tagen ausgewiesen. Zum Vergleich steht der Abschluss des letzten Kontrolljahres, das immer vom 1. Oktober bis zum 30. September geht, zur Verfügung.

Wichtige Hinweise zum Herdenmanagement
Im Abschnitt „Wichtige Hinweise zum Herdenmanagement“ werden in kurzen Sätzen die Ereignisse der letzten drei Monate, die besonders die Aufmerksamkeit des Bewirtschafters erfordern, aufgezeigt. Diese Hinweise sind in die Gruppen
  • Eutergesundheit
  • Fütterung und Stoffwechsel
  • Fruchtbarkeit
  • Weitere Informationen 
unterteilt. Im Anschluss sind die Detaildaten, zum Beispiel Tiere mit hoher Zellzahl oder mit tierärztlichen Diagnosen in der Gruppe Eutergesundheit aufgelistet. Die Darstellungen im Bereich Stoffwechsel werden von den Fütterungsberatern besonders geschätzt.

Gesundheitsübersicht

In der Gesundheitsübersicht sind alle durch den Betreuungstierarzt gestellten Diagnosen, aber auch Beobachtungen die das Mitglied macht und mit dem LKV-Herdenmanager oder der LKV-App in das System erfasst, aufgelistet. Nachdem auch für diese Auswertung die Daten der letzten drei Monate herangezogen werden, können Tiere mit vermehrten Problemen schnell erkannt und besonders betreut werden.

Betriebsdatenübersicht und Fruchtbarkeit

Alle relevanten Daten zum Thema Fruchtbarkeit werden analysiert und hier dargestellt. Erstabkalbealter, Rastzeit und Serviceperiode aber auch alle möglichen Daten zum aktuellen Trächtigkeitsstatus wie Belegungen, Diagnosen und Trächtigkeitstests sind ersichtlich. Aber auch auf Probleme bei früheren Geburten wie Früh- oder Schwergeburten wird hingewiesen. Um vorbeugend eingreifen zu können, werden Nachgeburtsverhalten oder Festliegen bei der vorangegangenen Abkalbung rechtzeitig hervorgehoben.
In einem zweiten Block werden auch die Daten der Kalbinnen dargestellt.

Bestandesveränderungen im Kontrollabschnitt

Tierbewegungen wie Kalbungen Tierzugänge und Abgänge werden aufgelistet. Wenn bereits erfasst werden natürlich auch die Geburtsverläufe und Abgangsgründe angedruckt.

Grafiken

Mit Grafiken können wesentliche Aussagen rasch getroffen werden. Deshalb stehen als letzter Abschnitt am Tagesbericht eine Reihe von Grafiken. Das bekannte 9-Felder Schema mit dem Hinweis auf die Eiweiß- und Energieversorgung der Tiere ist eine dieser Grafiken.


Zwischenbericht

Der Zwischenbericht stellt einen ganz besonderen Bericht dar. Er wird nach jeder Zuchtwertschätzung produziert und größtenteils mit Mail zugestellt. Natürlich findet man auch diesen Bericht im LKV-Postfach unter www.lkv.at/Mein Betrieb.
Hier geht es vor allem um Leistungsdaten und Zuchtwerte. Besonders interessant ist die Auflistung der letzten sechs Kontrollergebnisse je Tier. Auch alle berechneten Ergebnisse bis hin zur Lebensleistung sind angeführt. Für die Zuchtbetriebe sind natürlich vor allem die aktuellen Zuchtwerte der Tiere interessant.
Am Ende des Berichtes gibt es eine Darstellung der durchschnittlichen Kontrollwerte der letzten 12 Monate.


Jahresbericht

Der Jahresbericht ist das Abschlussdokument eines Kontrolljahres. Für die Produktion des Berichtes ist nach Beendigung des Kontrolljahres noch einiges an Arbeit nötig. Jedes Tier muss bis zum 30. September berechnet werden. Eine Reihe von automatischen, aber auch viele manuelle Überprüfungen und Bearbeitungen der Daten sind nötig. Sobald alle Daten aktuell und korrigiert sind, wird etwa Ende November in mehrtätigen Berechnungen der Jahresbericht produziert, gedruckt und die errechneten Daten gespeichert.

Herdenleistung

Die berechneten Daten der letzten fünf Jahre werden angedruckt, mit der Differenz zum Vorjahr kann die Entwicklung des Betriebes rasch erkannt werden.
Im Anschluss wird der letzte Abschluss noch in die vorhandenen Herdebuchrassen aufgegliedert.
Mit der Auflistung der letzten 12 Probemelkungen ist der erste Block abgeschlossen. Schwankungen der Laborergebnisse auf Grund von Jahreszeit oder Rationsänderungen sind sehr gut erkennbar. So könnten niedrige Fett- und hohe Harnstoffwerte in den Sommermonaten ein Hinweis darauf sein, dass das Ausgleichsfutter in der Weidesaison nicht optimal in die Ration passt.

Dauerleistungskühe

Kühe mit einer besonders hohen Lebensleistung von über 50.000 kg werden aufgelistet. Tiere in dieser Kategorie zeugen davon, dass Haltungsbedingungen und das Herdenmanagement im Betrieb stimmen.

Reihungsliste der Kühe

Die im Prüfjahr kontrollierten Tiere werden nach MEZ (Milcherzeugungswert) gereiht. Dazu wird die berechnete Milch und die dazugehörenden Fett- und Eiweißwerte mit einem fiktiven Milchpreis multipliziert. Das beste Ergebnis erhält die Reihungszahl „1“.
Neben dem Milcherzeugungswert gibt es noch Reihungszahlen für andere Werte wie zum Beispiel für Zellzahl oder Zwischenkalbezeit.

Vollabschlüsse im Prüfjahr

Tiere die einen Vollabschluss erreicht haben, werden mit den berechneten Daten aufgelistet. Für einen Vollabschluss ist eine Laktationsdauer von 305 Tagen nötig. Erreicht das Tier nicht die 305 Laktationstage und wird nach dem 260 Tag vom Kontrollassistenten eine Trockenkontrolle in den RDV gemeldet, wird diese ebenfalls als Vollabschluss ausgewiesen.

Milchinhaltsstoffe nach Leistungsklassen

Probleme bei der leistungsgerechten Fütterung von frischlaktierenden oder altmelkenden Kühen und Fütterungsfehler bei Tieren in der ersten Laktation können auch von Laien schnell erkannt werden. Hohe Fettwerte bei frischlaktierenden Tieren weisen zum Beispiel auf eine Einschmelzung von Körperfett hin. Auf eine ausreichende Energieversorgung dieser Tiere ist zu achten. Der Start der Kuh in die Laktation ist entscheidend für die beginnende, aber auch für folgende Laktationen.

Gesundheitsübersicht

Eine besondere Bedeutung hat hier der erste Teil „Beobachtungen im Geburtsnahen Zeitraum“. Neben der großen Bedeutung für das Tier sind diese Daten auch Teil des Gütesiegelmoduls QS-Kuh. Eine Verbesserung des Tierwohls steht an erster Stelle. Kranke Tiere erleiden Schmerzen. Nur eine gesunde Herde kann eine optimale Leistung und damit die Grundlage für eine wirtschaftliche Produktion sein.
Natürlich bringen auch die Übersicht über die Schlachtdaten, sowie die Diagnosen und Beobachtungen einen tollen Einblick in die Betriebsentwicklung des abgelaufenen Kontrolljahres.

Betriebsvergleich

Viele bekannte aber auch neue Kennzahlen wie zum Beispiel die Lebenstagsleistung sind hier in einem horizontalen Vergleich angeführt. Die Kennzahlen können also mit denen des Vorjahres, aber auch mit denselben Kennzahlen ähnlicher Betriebe in der Gemeinde, dem Bezirk oder Bundesland verglichen werden. Vom relativen Milcherzeugungswert über die Non Return Rate bis hin zum GZW der eingesetzten Kalbväter steht eine breite Auswahl an Benchmarks zur Verfügung.


Zuchtbuchauszug

Am Zuchtbuchauszug sind alle wichtigen Daten des Tieres und der Vorfahren zu finden. Er ist das wichtigste Dokument für Selektionsentscheidungen, aber auch für die Anpaarung zur nächsten Kuhgeneration. Alle Aufzuchttiere ab dem 12. Lebensmonat und jede Kuh nach jeder Kalbung erhält einen neuen Zuchtbuchauszug. Auch beim Ab- und Zugang eines Tieres wird ein Zuchtbuchauszug gedruckt.

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